Aqua-Fitness ab Januar 2022

Ich habe bei der Schließung im Herbst 2021 erklärt, dass wir uns bemühen Anfang des Jahres 2022 wieder zu starten. Die rechtlichen Regelungen hierzu sind klar, die Probleme stecken aber im Detail. Auch besteht von Seiten der Politik die Absicht, die Coronaregeln noch zu verschärfen.

Zurzeit gibt es zwei Möglichkeiten des Trainings:

 

I. Training unter den Bedingungen 2 G +

Dann könnten wir das Training normal wieder starten. Doch es müsste jeder geimpft, meist auch geboostert sein  (Impfung gilt nur noch  9 Monate) und es muss ein tagesaktueller Test vorliegen. 

Dies wäre erheblicher Arbeitsaufwand, so dass wir annehmen, dass wir allenfalls mit einer Gruppe starten können. Dies gilt dann aber auch nicht nur für unseren Verein. Insoweit bezweifele ich, dass sich dies für die Genossenschaft rechnet.

 

II. Training nur mit Geimpften und Genesene (incl. Boosterung)

Dann dürfen wir aber nur ein Training mit Abständen möglich, bei dem im Schnitt jedem/r Teilnehmer(in)  10 qm zur Verfügung stehen hat. Dabei ist nicht so klar geklärt, worauf sich diese 10 qm beziehen. Nur das Schwimmbecken oder die gesamte Halle. Großzügig gerechnet können höchstens 20 Personen teilnehmen. Da wir aber im Hubbodenbereich beginnen würde dies bedeuten, es stehen in diesem Bereich ca. 60 qm zur Verfügung. An sich dürften wir dann nur mit 6 Personen starten und dafür macht es auch keinen Spaß und es rechnet sich nicht.

 

Omikron ist mindestens doppelt so ansteckend wie Delta. Mit einer Boosterung hat man nach 10 Wochen nur noch ein Impfschutz von 50 % . Unter dem Strich ist man bei Omikron so ansteckungsgefährdet wie unter Delta ohne Impfung. Sicherlich, der Verlauf der Erkrankung ist milder. Nach aktuellen Erkenntnissen führt aber auch eine leichte Coronainfektion zu nachhaltigen gesundheitlichen Einschränkungen. Man spricht von 3 % geringerer Herz- und Nierenleistung sowie von Gefäßveränderungen, die die Thrombosegefahr erhöht. Daten, ob eine Omikroninfektion bei Geimpften keine dauernden Schäden hinterlassen, sind noch nicht bekannt.

Jetzt mit einer Alibiberechnung auf 20 berechtigte Personen zu kommen, wie es der ein oder andere Badbetreiber zulässt, erscheint uns nicht für sinnvoll.   Die Übungsleiter waren einmütig der Auffassung, dass wir unter diesen Rahmenbedingungen noch nicht starten sollten.  Uns ist uns bekannt, dass schon die Überlegung besteht (wie in Großbritannien) mit der vermeintlich milderen Omikron-Corona-Infektion eine Durchseuchung in der Bevölkerung zu akzeptieren. Hierüber liegen aber noch nicht genügend Erkenntnisse vor und daher wollen wir auch nicht ein Treiber der Epidemie sein. 

Die Hallenbadgenossenschaft war sich auch noch nicht schlüssig, wie es weitergehen soll. Wir haben dem Badbetreiber auf Anfrage dargelegt, dass wir ein Training in vollem Umfange für noch nicht verantwortbar halten und daher dafür plädieren abzuwarten  (wie entwickelt sich das Infektionsgeschehen, neuere Erkenntnisse über eine Corona-Erkrankung von Geimpften bei Omikron). 

Es steht auch noch aus, ob die Schulen den Schwimmunterricht wieder aufnehmen werden. Uns wurde schon gesagt, dass sich der Betrieb des Hallenbades ohne die Nutzung durch die Schulen nicht rechnet. Das Bad ist zurzeit im Stand-By-Betrieb. Das Personal ist in Kurzarbeit.  Die Wassertemperatur ist abgesenkt. Das Bad müsste erst ein paar Tage wieder hochgefahren werden. Ohne Nutzung durch die Schulen wird dieses höchstwahrscheinlich sowieso nicht geschehen. Ggf. erübrigen sich die Bemühungen auch wieder durch weitere Corona-Einschränkungen.

Wir Übungsleiter wollen, dass Eure Gesundheit durch das Training verbessert wird. Jetzt schon mit dem Trainingsbetrieb unter der 2 G Regelung wieder zu starten, scheint dem eher zu widersprechen. Wir bitten daher um Verständnis für unsere Entscheidung.

Sollte das Bad für die Öffentlichkeit (widererwartend )in den nächsten Tagen wieder geöffnet werden, werden wir uns bemühen mit einer Trainingsgruppe unter den 2 G + Regelungen wieder zu starten und ansonsten die weitere Entwicklung abwarten.

 

Andreas Rassmann, Fachwart Schwimmen